Die kleinen Helfer ganz groß

 

Vor vielen Jahren wurden die Egel zum Aderlass und zur Entgiftung eingesetzt.

Heute ist es eine traditionelle und anerkannte Therapie im Humanbereich. Aber auch bei unseren Vierbeinigen Freunden werden sie  mehr und mehr zur Behandlung bei unterschiedlichen Beschwerden eingesetzt.

Nach kurzer Orientierung auf der Haut des Patienten beißt sich der Egel mit seinen Kalkzähnchen fest.  Er injiziert nun ca. 20 verschiedene wirksame Stoffe. Am bekanntesten ist der Wirkstoff Hirudin, der oft in Sportsalben verwendet wird. Er dient zur Blutverdünnung, hat eine antibiotische Wirkung und ist entzündungshemmend. Nach ca. 30-50 min. hat der Egel bis zum 5 fachen seines Körpergewichtes an Blut aufgenommen und fällt nun von alleine ab. Auf keinen Fall darf man versuchen den Egel gewaltsam zu entfernen, da er sonst seinen Mageninhalt erbricht und die Flüssigkeit in die Wunde zurück fließt, das kann zu Entzündungen führen. Je nach Behandlungsregion am Tierkörper kann ein Verband angelegt werden, besser ist aber die kleine Wunde von allein abheilen zu lassen. So findet eine bessere Selbstreinigung statt.

 

Therapeutische Anwendungen

- Hämatome

- Erkrankungen des Bewegungsapparates

- Sehnenscheidenentzündung

- Narbenproblematik ( post-Op )

- Mastitis ( Euterentzündungen )

- Ekzeme

- Wundheilungsstörungen

 

Nebenwirkungen sind nicht bekannt.

Es kann in seltenen Fällen zu allergischen Reaktionen kommen.

(Veterinär Blutegeltherapie Medica Vita 2014 )

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© Silke Wiedemann